Das schreibt die Presse über uns (2007)

Badische Neueste Nachrichten, Dienstag 25. September 2007

Von Martinique in die City des New Pop

Tourismus-Chefin Madeleine de Grandmaison zeigt sich beeindruckt von der Feststimmung

Baden-Baden (ane). Einen besseren Zeitpunkt für ihren Besuch in Baden-Baden hätte sich Madeleine de Grandmaison kaum aussuchen können : Beim gestrigen Empfang im Rathaus zeigte sich die Präsidentin des Tourismus-Ausschusses von Martinique sichtlich beeindruckt vom aktiven Leben in der Stadt, das sie in den Tagen zuvor beim New Pop Festival erlebt hatte.

VOM TOURISMUS IN MARTINIQUE und ihren
Eindrücken von Baden-Baden berichtete
Madeleine de Grandmaison bei ihrem Empfang
im Rathaus (Foto : Krause)

Drei Tage hat sie sich Zeit genommen, um die Stadt näher kennenzulernen und um nach gemeinsamen Ansatzpunkten im Tourismus zu suchen. Im Gespräch mit Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner machte sie deutlich, dass ihr dieser Besuch sehr wichtig sei, zumal ihr der Vorsitzende des Freundeskreises Martinique, Serge Chéri-Zécoté, die Einladung hierzu sehr ans Herz gelegt hatte. "Ich konnte gar nicht anders.".

Beim Pop Festival sei sie vor allem von der Feststimmung der Stadt beeindruckt gewesen. Zu den Verbindungen, die in Zukunft zu Baden-Baden aufgebaut werden könnten, wollte sie sich allerdings noch nicht konkret festlegen.

Madeleine de Grandmaison ist seit 1983 Regionalrätin und wurde seither immer wieder in ihrem Amt bestätigt. Sie steht den Ausschüssen für "Jugend, Kultur und Sport", "Tourismus", "Kultur-Umwelt" sowie "Jugendkultur, assoziatives Leben" vor. Als Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses hat sie wesentlich zum Aufschwung in diesem Bereich beigetragen.

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Freitag, 07. September 2007

In Vino Veritas

Charles Babillotte >>in action<<

Baden-Baden. Der Verein "Freunde von Martinique und der Karibik in Baden-Württemberg e.V.", in Zusammenarbeit mit der Loge "Badenia zum Fortschritt" und dem Verein "Humanitas Baden-Baden e.V.", lud ihre Mitglieder und Freunde am Freitag 7. September 2007 ins Vereinshaus Vincentistrasse zu einer Weinprobe mit Weinen aus der Bourgogne ein.

Der namhafte Sommelier Charles Babillotte verriet die Geheimnisse der Weine aus der Bourgogne an Hand von ausgewählten Proben. Charles Babillotte war bis Ende 1999 bei den französischen Streitkräften im Gastronomiebereich beschäftigt, und ist seit einigen Jahren aktives Mitglied des französischen Sommelier-Verbandes und führt in dieser Eigenschaft Wein- und Champagner-Proben durch. Auch ist er als Preisrichter bei Prämierungen tätig, und begleitet als Fachmann touristische Weinreisen in Frankreich.

Es war ein herzlicher Abend mit flüssig-geistigen Inspirationen, und die Vorsitzenden der drei Organisatorischen Vereinen waren sich einig, um die hervorragende Präsentation der burgundischen Weine, die für Zunge, Gaumen und Geist gleichermaßen informativ und genussvoll war, zu loben.

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Juli 2007

Antrittsbesuch bei OB Striebel - 24.7.2007

Der Vorsitzende des in Baden-Baden beheimateten "Vereins der Freunde von Martinique und der Karibik in Baden-Württemberg e.V.", Serge Chéri-Zécoté, setzte, nach Baden-Baden und Rastatt, seine Antrittsbesuche bei OB Striebel in Bühl fort.

Bild : Von links nach rechts : OB Striebel,
Vorsitzender Chéri-Zécoté,
Frau Schmith-Velten, Frau Sperling-Theis

Chéri-Zécoté stellte dabei die angestrebten gegenseitigen Beziehungen zwischen der karibischen Kultur, dem Mutterland Frankreich und Baden-Württemberg in den Mittelpunkt seiner Darstellung. Er verwies darauf, dass Vertreter der Départementsregierung von Martinique sowie Mitglieder des französischen Parlaments in absehbarer Zeit ihren Besuch angesagt hätten.

Astrid Sperling-Theis, Gründungsmitglied und Stadträtin in Baden-Baden, ergänzte diese Ausführungen mit dem erklärten Vereinsziel, dass es hoffentlich bald möglich sein könne, einem martiniquesischen Studenten einen mehrmonatigen Europaaufenthalt zur Vertiefung der kulturellen Beziehungen finanzieren zu können.

Dieses Ziel unterstrich auch Doris Schmith-Velten, Mitglied und gleichzeitig Vorsitzende des neu gegründeten Vereins "Humanitas e.V.".

OB Striebel zeigte sich erfreut über das Engagement des Vereins und versprach -wie zuvor seine anderen OB-Kollegen - wohlwollende ideelle Unterstützung, z.B. sich im Bedarfsfall bei der Suche nach geeigneter Unterkunft und Praktikumsplätzen für die karibischen Studenten einzusetzen.

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Badische Neueste Nachrichten, Montag 16. Juli 2007

KULTUR DER KARIBIK

Verein "Freunde von Martinique" feierte den 14.Juli 2007

Baden-Baden (red). Den französischen Nationalfeiertag am 14.Juli nimmt die "Gesellschaft der Freunde von Martinique" unter ihrem Vorsitzenden Serge Chéri-Zécoté seit ihrem Bestehen zum Anlass, bei einem Abendessen etwas mehr über die Karibik, die Ziele des Vereins und eine martiniquesischen Persönlichkeit aus Kunst und Kultur zu erfahren.

In Anwesenheit von OB Gerstner, Vertretern der Deutsch-Französischen Gesellschaft und der Spitze des neuen gemeinnützigen Vereins "Humanitas" übernahm es Bernd Theis, ein Lebensbild des auf Martinique geborenen Romanciers, Poeten, Bildhauers und Aquarellisten Joseph Zobel (1915 - 2006) vorzustellen.

Bernd Theis stellt das Lebenswerk
von Joseph Zobel vor

Zobel wurde darin als der Vorreiter eines tieferen Verständnisses von Leben, Arbeit und literarischer Kultur vor allem der Nachkommen ehemaliger Plantagensklaven genannt. Mit seinem Namen verbindet sich der Begriff der "créolité", der spezifischen Lebens- und Denkweise auf Martinique und der Karibik.

Dabei ist das Lebenswerk von Zobel getragen von einer zutiefst humanistischen Denkweise, die seine Romane - jenseits der darin enthaltenen, nie verniedlichenden Schilderungen - auch heute noch lesbar machen.

OB Gerstner würdigte in verständnisvollen Worten den erst wenige Jahre alten Verein und seine Zielsetzungen, die Astrid Sperling-Theis vortrug, und wobei es einmal darum gehe, Verständnis zwischen beiden Kulturen (der europäischen und der karibischen) durch verschiedene Aktivitäten zu wecken.

Das große Ziel, das bald verwirklicht werden könne, sei jedoch, dass jungen Studenten aus der Karibik mit ausreichend Deutschkenntnissen ein Stipendiaten-Aufenthalt in Westeuropa ermöglicht werde.

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Badische Neueste Nachrichten, Freitag 30. März 2007

Von einem Zeitbegriff ohne Zahlen und Daten

Freundeskreis Martinique stellte die Identitätsfindung der kreolischen Bevölkerung in den Mittelpunkt eines Kulturtags.

Planters, Acras und dazu selbstgemachte Blutwürstchen vermittelten dem Gaumen das karibische Feeling. Für das geistige Futter sorgten beim Kulturtag des Freundeskreis Martinique neben Madeleine Klümper-Lefèbvre auch Bernd Theis mit Informationen über den Inselstaat.

Der Vorsitzende Serge Chéri-Zécoté
kümmert sich um da leibliche Wohl der Gäste

Abgedunkelte Fenster in den Räumen der Loge Badenia zum Fortschritt, wo würzige Düfte in der Luft lagen, schufen eine informations- geschwängerte Atmosphäre. Kein Reggae und keine bunten Farben, sondern ernsthaft an der Kultur und Tradition des Landes interessierte Personen dominierte die Szene. Dazu gehörten neben Mitgliedern auch eine Vielzahl von Freunden des Vereins. Und die tankten mach überraschende Information. Denn neben einem Filmbeitrag des SWR über das Heimatland des Vorsitzenden Serge Chéri-Zécoté und dessen Stellvertreter Georges Andrivon gab es weitere interessante Details zu entdecken. Denn alles, was Madeleine Klümper-Lefèbvre ausführlich auf drei Abende aufgesplittet an der Volkshochschule über die französische Sprache lehrt, vermittelte sie in drastisch auf eine Stunde gekürzter Variante beim Kulturtag Martinique.

Quer durch Europa mit Stationen in Frankreich, der Schweiz, Tschechien und Ungarn führte ihr Exkurs über Afrika nach Südamerika. "Chaque langue a sa beauté", fasste sie am Ende ihres Berichtes zusammen und sprach mit diesem Bekenntnis auch andere Sprachen der Schönheit zu.

Während Serge Chéri-Zécoté in der Küche anfing, die von Mitglied Anne-Marie Adésir vorbereiteten Speisen zu kochen oder in heißem Fett zu braten, näherte sich Bernd Theis dem Thema des Tages über den Dichter Edouard Glissant. Schon früh hatte sich der 1928 auf Martinique geborene Autor mit der Frage der Identitätsfindung der kreolischen Bevölkerung nach der Aufhebung des Kolonialstatus befasst. Keine ganz leichte Aufgabe, zumal Glissant sich häufig als Wortschöpfer betätigte, immer wieder von ihm erfundene Schlüsselbegriffe in seine Betrachtungen einfließen ließ. Folglich war es fast eine Übersetzung seiner Werke, mit der Theis aufwartete. Und das begann schon mit der Definition des Zeitempfindens, das der Kreole nicht an Daten und Zahlen festmacht.

"Wir springen von Fels zu Fels in der Zeit." Gemeint sind Ausdrücke wie im Jahr des großen Anschlags", mit dem der 11. September 2001 umgeschrieben wird, "Jahr des großen Bebens" sowie "in der Nacht des Hugenottenmords", wenn die Rede vom Erdbeben in Lissabon am 1. November 1755 oder von der Bartholomäusnacht in Paris am 24. August 1572 ist, erläuterte Theis, der die Gäste des Kulturtages sehr weit mitnahm in die Welt Glissants und des "Kreolismus", bevor die Zuhörer kulinarisch auf Entdeckungsreise gingen.

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Martinique

Geschichte

Als erster Europäer entdeckte Kolumbus Martinique 1502 auf seiner vierten Reise. Die Insel wurde 1635 von Frankreich kolonialisiert und blieb seitdem bis auf drei kurze Perioden fremder Besatzung in französischem Besitz. Am 23. Juni 1763 wurde Joséphine de Beauharnais, geb. Tascher, die spätere Gattin Napoleons in Trois-Ilets bei Fort de France auf Martinique geboren. Ihre Eltern betrieben dort eine Zuckerrohrplantage, die noch heute als Museum zu besichtigen ist. Auf dem Zentralplatz von Fort de France steht eine kleine Statue von Joséphine, allerdings ohne Kopf, da sie sich bei der Bevölkerung unbeliebt gemacht hatte wegen der erneuten Einführung der Sklaverei auf Martinique.

1902 brach der auf der Insel gelegene Vulkan Mont Pelée aus. Dies hatte 26.000 Tote zur Folge.

1946 wurde Martinique zu einem der französischen Überseedépartements (Départements d'Outre-Mer / DOM), die politisch als Teil des Mutterlandes gelten.

1982 wurde Martinique zur Region erhoben.